Geschichte des Wetterfunks

So fing alles an

Die Wetterfunksendeanlage (WFS) Pinneberg

Offenbach (SP) Erste Versuche, Wettermeldungen und Wetterberichte per Funk zu übertragen, gehen auf das Jahr 1931/1932 in Deutschland zurück. Seinerzeit entwickelte die Deutsche Luftfahrtindustrie erste Luftschiffe und Langstreckenflugzeuge zur Überquerung des Nord- und Südatlantiks. Die Funktechnik im Bereich der Kurzwelle(KW) war damals schon soweit entwickelt, dass ein ständiger Funkkontakt zu den Flug- und natürlich auch Seeobjekten möglich war. Allerdings gab es in Deutschland noch keine Anlage, die flugtechnische und meteorologische Betreuung durchführte.

Ein erster KW-Sender für diese Zwecke wurde Anfang der dreißiger Jahre in einem Senderhaus auf dem Flughafen Fuhlsbüttel untergebracht. 1934 prallte ein
Passagierflugzeug bei einem Schlechtwetteranflug gegen die Sendemasten und stürzte ab. Alle Insassen kamen ums Leben. Diese Katastrophe veranlasste die damalige Luftfahrtverwaltung zum Neubau einer Senderzentrale mit gleichzeitiger Empfangsanlage für den Überseefunkdienst.

Auf der Suche nach einem geeigneten Gelände wurde man dann in Pinneberg fündig(mooriges Wiesengrundstück von ca. 10 ha). Mit dem Neubau wurde kurzfristig begonnen und Ende 1935 ein erster Betrieb mit 3 Langwellensendern und 3 Kurzwellensendern aufgenommen, 4 x für den Luftfahrtbetrieb,
1 x für die Deutsche Seewarte zur Wetterausstrahlung, 1 x für den Überseefunkdienst.

Dazu wurden jeweils zwei 76 m bzw. 78 m hohe Eisengittermasten für die erforderlichen Antennen errichtet.
Bis 1939 wurde die Sendestation dann weiter ausgebaut auf:6 Langwellen- und 9 Kurzwellensender einschließlich der dazugehörenden Antennen.

Doch dann kam der Zweite Weltkrieg, und der mühsam aufgebaute Überseefunk wurde eingestellt. Die Einrichtungen wurden von der Luftwaffe übernommen und die Angestellten als Soldaten eingezogen. Kurz vor Ende des Krieges sollte ein Sprengkommando die Fundamente und Masten zerstören. Nicht bekannte Umstände ließen dieses Vorhaben jedoch scheitern.
Nach dem Krieg wurden die Sendeeinrichtungen dann zunächst weitgehend von der Besatzungsmacht genutzt. Im Oktober 1950 wurde die Sendezentrale Pinneberg von der Besatzungsmacht an das damalige Meteorologische Amt für Norddeutschland übergeben.

Die offiziellen Bezeichnung war Wetterfunksendeanlage Pinneberg.
1953 entstand der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit der Zentrale in Offenbach.
Mit der Verabschiedung des Gesetzes für den Deutschen Wetterdienst in dem die Gewährleistung der meteorologischen Beratung für die Seefahrt und Luftfahrt festgeschrieben wurde, wurde die Wetterfunksendestelle Pinneberg zu einem
unentbehrlichen Bestandteil für den DWD.

Der Seewetterdienst innerhalb des DWD wurde weiter ausgebaut. Beobachtungen auf See: Es entstanden Bordwetterwarten auf Forschungsschiffen und Fischereischutzbooten. Parallel dazu wurde auch die Funkstelle Pinneberg immer weiter ausgebaut. Neue Sender
und Antennen wurden installiert. (Quelle: DWD)



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