Gorch Fock läuft wieder aus

Gorch Fock läuft wieder aus

Das Segelschulschiff der Bundesmarine Gorch Fock, eine Dreimastbark, unter vollen Segeln.

"Gorch Fock": Leinen los

Furiose Komando-Brüllerei zwischen Steuerstand und Kompass.

Kiel (SP) Am 26. August verlässt das Segelschulschiff "Gorch Fock" um 10 Uhr seinen Heimathafen Kiel zur 154. Auslandsausbildungsreise (AAR). Den jungen Offizieranwärtern an Bord wird hier grundlegendes seemännisches Handwerk vermittelt. In den kommenden vier Monaten werden so in drei Etappen insgesamt 254 angehende Offiziere erste Erfahrungen auf See sammeln können. Unter dem Kommando von Kapitän zur See Norbert Schatz (52) führt die Ausbildungsfahrt den Großsegler bis zu den Kapverdischen Inseln.

Seefahrt gen Süden

Zahlreiche Angehörige und Freunde der Besatzung und das Marinemusikkorps Nordsee wünschen der 231-köpfigen Besatzung "Gute Fahrt und glückliche Heimkehr". Im Verlauf der Reise werden die Häfen Saint-Malo (Frankreich), Las Palmas (Kanarische Inseln), Praia (Kapverdische Inseln), Ponta Delgada (Azoren) und Plymouth (Großbritannien) angelaufen, bevor es wieder auf Heimatkurs in Richtung Kiel geht. In Las Palmas und Ponta Delgada wird jeweils ein Crewwechsel der dreigeteilten Offizieranwärtercrew stattfinden. Anschließend wird eine eineinhalbwöchige Segelvorausbildung zur sicheren Handhabung der Takelage durchgeführt. Nach 111 Tagen, davon 76 See- und 35 Hafentagen, und geplanten 7.540 Seemeilen (rund 14.000 km) wird die "Gorch Fock" am 15. Dezember 2009 wieder in ihrem Heimathafen festmachen. Die Besatzung geht dann in den verdienten Weihnachtsurlaub.

Seemännische Basisausbildung

Unter den 130 Soldaten der Stammbesatzung und den 101 Offizier- und Sanitätsoffizieranwärtern des ersten Törns befinden sich 32 Frauen, darunter ein weiblicher Austauschoffizier aus Südafrika. Im zweiten Törn wird auch ein Lehrgangsteilnehmer aus Chile Mitglied der Crew sein. Insgesamt werden auf dieser Herbstreise 254 Offizieranwärter der Crew 07/09 ihre seemännische Basisausbildung erhalten.

"Teamwork" und "Kameradschaft"

An Bord des Segelschulschiffes erlernen die Lehrgangsteilnehmer das grundlegende seemännische Handwerkszeug. Sie erfahren in der Praxis die Bedeutung von "Teamwork" und "Kameradschaft". Trotz moderner Sicherheits- und Navigationsausrüstung werden alle 23 Segel der Bark - mit einer Gesamtsegelfläche von 2.037 Quadratmetern - per Hand bedient. Dabei wird den Lehrgangsteilnehmern und der Segelcrew sowohl beim Aufentern in bis zu 45 Metern Höhe, als auch beim Segelsetzen viel abverlangt. Hierbei kommt es vor allem auf Geschicklichkeit, Ausdauer und Teamfähigkeit an.

Seit der Indienststellung im Dezember 1958 wurden bereits über 14.000 Offizier- und Unteroffizieranwärter auf der "Gorch Fock" ausgebildet. Dabei besuchte sie 375 Häfen in 55 Ländern auf fünf Kontinenten und legte dabei mehr als 720.000 Seemeilen zurück, was rund 33 Erdumrundungen entspricht.

Handarbeit: Segelsetzen auf der Gorch Fock

Hoooool weg! Segelsetzen auf der "GoFo" ist Handarbeit.


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