Drama in der Ostsee: 66-jähriger Segler vermisst

Großangelegte Suche nach vermisstem Segler

Bremen (SP) Eine großangelegte Suche nach einem vermissten Segler in der Kieler Bucht zwischen Kiel und der dänischen Insel Lolland läuft seit Donnerstagabend (3. September 09) gemeinsam von deutschen und dänischen Seenotrettern. Die eingeleiteten Suchmaßnahmen durch die Seenotrettungskreuzer "Berlin", "Bremen", den Marine-Tender "Elbe", das Fischereiforschungsschiff " Walter Herwig III", das Einsatzschiff der Bundespolizei "Bad Düben" und zwei Marinehubschrauber begannen um 22:39 Uhr unter Führung des Seenotrettungskreuzers "Berlin".

Die DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger), Bremen, koordiniert mit der Seenotleitung in Aarhus (Dänemark) die Suche auf und über See. Sie wird durch Südweststurm mit Stärken bis neun Beaufort (max. 76 km/h Windgeschwindigkeit) und Wellenhöhen bis zu drei Meter erschwert. Gesucht wird der 66-jährige Karl-Heinz W. aus Heikendorf- Möltenort (Schleswig-Holstein).

Die ersten Ermittlungen ergaben, dass der Vermisste nach einem Streit mit seiner Ehefrau um 09.30 Uhr mit seiner Segelyacht aus Kiel in Richtung Burgstaaken ausgelaufen ist. Er wurde zuletzt am Donnerstag gegen Mittag von der Besatzung eines Segelbootes gesehen, wie er mit seiner ca. zwölf Meter langen, weißen Segelyacht „Jota“ aus dem Hafen von Möltenort nach See lief. Über seinen Zielhafen gab es keine Erkenntnisse. Zur Stunde dauert die Suche an.

Beteiligt sind zehn deutsche und dänische Seenotkreuzer, Marinefahrzeuge, Polizeiboote, Hubschrauber und Flugzeuge. Spaziergänger am Strand von Lolland, ca. 11 km westlich Rødbyhavn, hatten am Donnerstagabend um 19.50 Uhr eine gestrandete Segelyacht gesichtet, die in schwerer Brandung von bis zu zwei Meter hohen Wellen eingedeckt wurde. Eine Marine-Hubschrauberbesatzung identifizierte die Yacht und informierte die Seenotleitung in Aarhus. Die Heilkopter-Crew stellte fest, dass der Motor noch lief und die Segel gesetzt waren. Es befanden sich keine Personen an Bord.

Gemeinsam mit der SEENOTLEITUNG BREMEN wurde die länderübergreifende Suche eingeleitet. Das Suchgebiet wurde zunächst auf ca. 10.000 Quadratkilometer in der Kieler Bucht und am Kiel-Ostsee-Weg, der West-Ost-Passage bis nach Fehmarn angelegt. Seit heute (Freitag) früh konzentriert sich die Arbeit der Seenotretter auf einen Suchstreifen von 80 Kilometer Länge und zehn Kilometer Breite.

Infos: www.dgzrs.de

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