Mayday auf der Ostsee: Seenotretter im Einsatz

Ostsee: Seenotretter im Einsatz

Bremen/Warnemünde/Darß (SP) In drei Fällen mussten am Donnerstag, 24. September 2009, ein Verletzter und zwei Erkrankte von einem Traditionssegler, einem Angelkutter und einer Segelyacht abgeborgen werden. Besonders schwierig gestaltete sich ein wieder einmal Einsatz in der Nähe von Darßer Ort, wo die DGzRS (Bremen) immer noch keinen neuen Stützpunkte mehr bekommen hat.

Die Versorgung eines bewusstlosen Besatzungsmitgliedes auf einer Segelyacht vor Ahrenshoop (Mecklenburg-Vorpommern) wurde heute, am 24.9.2009, durch die Seenotleitung Bremen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) organisiert. Die Abbergung des Mannes war auf Grund schweren Seeganges nicht möglich. Die Yacht lief in Begleitung des Seenotkreuzers ARKONA Warnemünde an.

Die 14 Meter lange Segelyacht war am Morgen mit drei Mann Besatzung von Warnemünde ausgelaufen. Eines der Besatzungsmitglieder, ein 69-jähriger Mann, schlief zu diesem Zeitpunkt noch in der Koje. Als gegen 10 Uhr alle Versuche der beiden Segler, ihr Crewmitglied zu wecken, vergeblich waren, alarmierten sie die Seenotretter. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Yacht in Höhe von Ahrenshoop, acht Seemeilen (ca. 15 km) vor dem geschlossenen Nothafen Darßer Ort.

Das Seenotrettungsboot BARSCH der Station Wustrow lief sofort aus. Aufgrund des schweren Seeganges bei auflandigem Wind im Küstenbereich war es jedoch nicht möglich, bei der Yacht längsseits zu gehen. Ein gleichzeitig alarmierter Hubschrauber der Marine winschte eine Ärztin und einen Sanitäter auf die Yacht ab, die den Bewusstlosen ärztlich versorgten.

Da die Übergabe auch auf den inzwischen eingetroffenen Seenotkreuzer ARKONA (Station Warnemünde) unmöglich war, wurde die Yacht in das 20 Seemeilen (ca. 37 km) entfernte Warnemünde geleitet, wo sie um 15 Uhr eintraf. Dort konnte der Mann an den Rettungstransportwagen übergeben werden.

Der im Naturschutzgebiet gelegene Schutzhafen Darßer Ort, der bis vor einiger Zeit in Notfällen angelaufen werden konnte und Liegeplatz des Seenotkreuzers THEO FISCHER war, ist versandet.

Eine weitere Abbergung von einem Angelkutter organisierte die Seenotleitung Bremen in der Höhe von Fehmarn, nachdem der Kapitän um 11.50 Uhr einen Passagier mit Herzschmerzen gemeldet hatte. Die Seenotleitung Bremen alarmierte einen Hubschrauber der Bundespolizei, der mit einem Notarzt an Bord den Angelkutter anflog. Gleichzeitig alarmiert wurde das in der Nähe befindliche Bundespolizeischiff „Bad Düben“. Diese übernahm den Erkrankten vom Angelkutter und den Notarzt über ein Winschmanöver vom Hubschrauber. In Heiligenhafen konnte der Mann an den Rettungstransportwagen übergeben werden.

Funkärztliche Beratung vermittelte die Seenotleitung Bremen an einen Traditionssegler im Kleinen Belt an der dänischen Grenze. Der Kapitän hatte um Beratung gebeten, nachdem sich ein Passagier an Bord eine schwere Augenverletzung zugezogen hatte. Nachdem eine sofortige medizinische Behandlung erforderlich wurde, organisierte die Seenotleitung die Übernahme des Verletzten durch ein in der Nähe befindliches Schnellboot der Marine. Der Mann wurde zum Weitertransport ins Krankenhaus nach Kiel gebracht.

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