Gorch Fock: 25-Jährige stürzt in den Tod

Gorch Fock: Sturz aus der Takelage

Das Segelschulschiff der Bundesmarine Gorch Fock, eine Dreimastbark, unter vollen Segeln.

Wieder ein tödlicher Unfall auf der Gorch Fock

Aufentern in einen der drei Masten der Gorch Fock. Aus der Takelage stürzte jetzt eine 25-Jährige aufs Deck und erlitt tödliche Verletzungen.

Kiel/Salvador de Bahia (SP) Erneut ist ein Besatzungsmitglied auf der Gorch Fock ums Leben gekommen. Zu dem tragischen Unglücksfall kam es an Bord des Segelschulschiffes Gorch Fock während des Hafenaufenthaltes in Salvador de Bahia (Brasilien). Eine Offiziersanwärterin ist aus der Takelage in den Tod gestürzt. Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Deutschen Marine am Sonntag bei einer Ausbildungsfahrt in Brasilien.

Die 25-Jährige stürzte auf das Deck und starb später im Krankenhaus in Salvador de Bahia. Die verunglückte Soldatin war seit dreieinhalb Jahren bei der Bundeswehr und gehörte der Marineschule Mürwik an. Die Offiziersanwärterin soll erst bei einem Crewwechsel in Brasilien zur Mannschaft gestoßen sein und machte wohl deshalb erst jetzt ihre Segelvorausbildung. Die genauen Umstände sind laut Marine noch unklar. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.

Die Reise, auf der sich das Segelschulschiff Gorch Fock seit dem 20. August befindet, ist mit insgesamt 23.000 Seemeilen (42.500 Kilometer) eine der längsten seiner Geschichte. Erstmalig wird das Schiff Kap Hoorn, die Südspitze Südamerikas, umfahren eine der anspruchsvollsten Passagen der Seefahrt.

Es handelt sich um den sechsten tödlichen Unfall an Bord in der Geschichte des 1958 in Dienst gestellten Schiffes. Tragisch ist dieses Unglück auch für den Kommandanten der Gorch Fock, Kapitän zur See Norbert Schatz, der während seiner Kommandantur nun schon den zweiten Todesfall verarbeiten muss. In der Nacht zum 4. September 2008 war die 18 Jahre alte Offiziersanwärterin Jenny B. während ihrer Wache vor Norderney von Bord des Schiffes in die Nordsee gestürzt.

Auf dem berühmten Dreimaster wurden in den vergangenen 52 Jahren mehr als 14.500 Offizier- und Unteroffizieranwärter ausgebildet. Das traditionsreiche Schiff war Mitte August zu seiner 156. Ausbildungsreise in internationale Gewässer aufgebrochen. Nächstes Ziel ist dem Reiseplan zufolge Argentinien.

Quelle: Premiumpresse



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